Eindrucksvolles Weihnachtskonzert der Sächsischen Landesvertretung in Berlin unter Peter Kopp mit dem Vocal Concert Dresden und der Chursächsischen Capelle Leipzig

„Musica Lutherana“

Sachsen bekräftigt seinen Ruf als eine der herausragenden deutschen Musikregionen stets auch durch bewegende Konzerte, die die Vertretung des Freistaates beim Bund alljährlich mehrmals in Berlin veranstaltet. Besondere Höhepunkte sind die Weihnachtskonzerte. In diesem Jahre waren einer der leistungsfähigsten Chöre der Landeshauptstadt, das aus dem Körnerschen Sing-Verein von 1993 hervorgegangene Vocal Concert Dresden, und die ein Jahr später ins Leben gerufene Chursächsische Capelle Leipzig in der Nikolaikirche zu Gast. Die Leitung hatte Peter Kopp, der seit 1995 auch als Chordirigent beim Dresdner Kreuzchor tätig ist. Er hatte sich mit dieser Singgemeinschaft bereits wenige Tage zuvor auf einer mehrere Stationen berührenden Chorfahrt im Berliner Konzerthaus im Zusammenwirken mit dessen Orchester mit weihnachtlicher Kirchenmusik von Antonio Vivaldi, Johann Adolf Hasse, Johann David Heinichen und Baldassare Galuppi ausgezeichnet.

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Nachhaltige Eindrücke vom 6. Berliner Klavier-Wettbewerb der Renate-Schorler-Stiftung

Hoffnungsvolle junge Pianisten

Seit einem Jahrzehnt veranstaltet die Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ alle zwei Jahre einen anspruchsvollen internationalen Wettbewerb für die fähigsten Studierenden ihrer Klavierklassen, bei dem auch Studenten der Universität der Künste zur Teilnahme eingeladen sind. Er findet statt im Gedenken an Prof. Renate Schorler, die bis zu ihrem viel zu frühen Tod im Jahre 2000 das schon in der Vergangenheit hohe Niveau der Klavierausbildung an der Eisler-Hochschule entscheidend mitbestimmt hatte. Ihr ist eine Stiftung zu danken, aus der der Wettbewerb nun bereits zum sechsten Male finanziert werden konnte. Gefordert waren in diesem Jahre in der ersten Runde neben virtuosen Etüden Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy, dem das besondere Interesse der Stifterin gegolten hatte. Die zweite Runde konzentrierte sich auf die Wiener Klassik unter Einschluss von Franz Schubert, den Impressionismus und die folgenden Stile bis 1950. Im Brennpunkt der Finalrunde stand die Romantik. Von jedem der Teilnehmer wurde überdies ein Klavierkonzert nach freier Wahl erwartet. Dabei erwies sich allerdings nicht als glücklich für das klangliche Gleichgewicht, dass die Orchesterbegleitung nur einem zweiten Flügel übertragen werden konnte.

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Drei Jahrzehnte Akademie für Alte Musik Berlin

Zur Weltspitze der Kammerorchester aufgestiegen

Ihr Name ist längst weltweit zum Begriff geworden. 1982 im damaligen Ostteil Berlins von jungen Orchestermusikern und Studenten zur authentischen Interpretation von Musik des 13. bis frühen 19. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten ins Leben gerufen, hat sich die Akademie für Alte Musik zu einem der international renommiertesten Ensembles seiner Spezies weit über die deutschen Grenzen hinaus hohe Anerkennung errungen und ein unverwechselbar eigenes Profil gewonnen. Die Anfänge waren unter den weithin unzureichenden Voraussetzungen, die die DDR zu bieten hatte, nicht leicht. Dennoch gelang es dem jungen Team und seinen zum großen Teil noch heute aktiven Initiatoren, mit Gastkonzerten und ersten Schallplattenaufnahmen auch jenseits der „Zonengrenze“ bekannt und bald sogar bewundert zu werden.

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„Orfeo ed Euridice“ als Gemeinschaftsaufführung mit dem Staatstheater Cottbus auf der historischen Bühne des Neuen Palais Potsdam-Sanssouci

Auf dem Wege zu einer neuen Gluck-Renaissance ?

Vor 250 Jahren, am 5. Oktober 1762, erlebte Christoph Willibald Glucks erste Reformoper, „Orfeo ed Euridice“, am Wiener Burgtheater die Uraufführung ihrer Erstfassung in italienischer Sprache. Das Jubiläum gab den Anstoß für eine Wiederaufführung des Werkes im Rahmen der diesjährigen Potsdamer Winteroper im historischen Theatersaal des Neuen Palais am Park Sanssouci. Sie sollte höhere künstlerische Ansprüche erfüllen und fand daher in Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans-Otto-Theaters mit dem Staatstheater Cottbus mit renommierten internationalen Gastsolistinnen in den tragenden Partien statt. Die Inszenierung übernahm dessen Intendant und langjähriger Operndirektor, Martin Schüler, dem auch die Initiative für das bedeutungsvolle Unternehmen zu danken war.

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