Glashof – geschaffen von Daniel Libeskind

Mit seinem »Glashof« besitzt das Berliner Jüdische Museum eine Konzertstätte ganz eigener Art

Berlin fehlt es nicht an Räumlichkeiten für Konzerte. Ein Neuetablissement kann sich aber durchaus als echte Bereicherung erweisen. So geschah es mit dem »Glashof«, den der USA-amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert zusammen mit dem phänomenalen Erweiterungsbau des Berliner Jüdischen Museums in dem dreiflügeligen Barockgebäude des einstigen Kammergerichts etablierte. Es schien zunächst, als würde das monumentale Glasdach mit den wie Baumwipfel verzweigten avantgardistischen Säulen, mit denen Libeskind den ausgedehnten Innenhof zwischen den drei Flügeln des historischen Gebäudes überwölbte, die akustischen Voraussetzungen für musikalische Darbietungen erheblich beeinträchtigen. Das geschah auch zunächst. Durch schallschluckende Vorhänge und Paravents konnten die Probleme aber schließlich weitestgehend bewältigt werden.

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Bewundernswertes Engagement: Die Initiatorin und Leiterin des Berliner Festivals „Intonations“: Elena Bashkirova

Ein Name, der sich fest in das Gedächtnis aller an Musik Interessierten einprägen sollte: Elena Bashkirova. In Moskau geboren und von ihrem aus der georgischen Metropole Tiflis (Tbilissi) stammenden Vater Dmitri Bashkirov in seiner Meisterklasse am Tschaikowski-Konservatorium zur Klaviersolistin, Kammermusikpartnerin und Liedbegleiterin von hohem Rang ausgebildet, engagiert sie sich nicht nur mit profunder Sachkenntnis für das klassische und romantische Repertoire, sondern setzt sich auch mit großer Intensität für das Gegenwartsschaffen ein, aus dem sie eine ganze Reihe von Werken zur Uraufführung gebracht hat.

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Der dritte Jahrgang des Kammermusik-Festivals „Intonations“ im Glashof des Berliner Jüdischen Museums

Mit unverwechselbar eigener Note

Elena Bashkirova - Festivalleiterin und Pianistin © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Monika Rittershaus

Elena Bashkirova – Festivalleiterin und Pianistin
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Monika Rittershaus

Kammermusikfestivals gewinnen gegenwärtig wieder zunehmend an Bedeutung und internationaler Ausstrahlungskraft. Eine ganz besondere, unverwechselbar eigene Note haben die beiden Festivalzyklen gewonnen, die Elena Bashkirova 1998 in Jerusalem und 2012 im Berliner Jüdischen Museum ins Leben rief und seitdem Jahr für Jahr mit jeweils neuen Initiativen weiterführt. Berlin erlebte vom 7. bis 11. Mai das dritte der „Intonations“ betitelten Festivals. In einem seiner Brennpunkte stand der 150. Geburtstag von Richard Strauss, der neben seinen französischen Zeitgenossen Claude Debussy und Maurice Ravel als einer der Wegbereiter der Musik des vergangenen Jahrhunderts gewürdigt, aber auch in der Vielgestaltigkeit seines umfangreichen Schaffens aus rund sieben Jahrzehnten beleuchtet wurde. Ein besonderes Gedenken galt dem Ausbruch des ersten Weltkriegs vor hundert Jahren.

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