Chefdirigent Hans-Christoph Rademann nimmt Abschied vom Berliner RIAS-Kammerchor

Spannungsvolle Begegnungen von alter und neuer Musik: Hans-Christoph Rademann nimmt am Ende der gegenwärtigen Spielzeit nach acht erfolgreichen Jahren als Chefdirigent Abschied vom Berliner RIAS-Kammerchor

Berlin besitzt zwei Rundfunkchöre der internationalen Spitzenqualität. Beide genießen im eigenen Land wie auch in weiten Teilen Europas und darüber hinaus hohes Ansehen. Jeder von ihnen hat jedoch ein unverwechselbar eigenes Profil. Der RIAS-Kammerchor zählt nur etwa die Hälfte der Mitglieder seines um mehrere Jahrzehnte älteren Partners (oder sollte man sagen: Rivalen ?). Auch die Zahl seiner Konzerte ist etwas geringer. Tourneen durch das In- und Ausland nehmen aber mindestens den gleichen Umfang ein. Ins Leben gerufen wurde der Chor 1948 als Ensemble des Rundfunks im Amerikanischen Sektor (RIAS), dessen Kurzbezeichnung er noch heute führt. Er erreichte unter seinen ersten Leitern, Karl Ristenpart, Herbert Froitzheim und Günther Arndt, schon sehr bald weit über Berlin hinaus hohes Ansehen, das sich seit 1972 unter Uwe Gronostay, Marcus Creed und Daniel Reuss permanent weiterentwickelte.

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Klingendes Komponisten-Porträt Rudolf Mauersbergers: Drei Discs mit Erstaufnahmen, Neueinspielungen und Archivaufnahmen

Rudolf Mauersberger als Komponist: Höhepunkte und Krisen

Der 125. Geburtstag Rudolf Mauersbergers am 29. Januar dieses Jahres gab den Anlass zu einer außergewöhnlichen Ehrung. Der 1992 ins Leben gerufene Förderkreis Dresdner Kreuzchor e.V. würdigt das Gedenkjahr des 25. evangelischen Kreuzkantors mit einer klingenden Überschau über sein reiches kompositorisches Schaffen, das weit über ein halbes Jahrhundert umspannt. Die Initiative ging von einem einstigen Mitglied des Kreuzchores, Gerhardt Uhle, aus, der nach langjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer und Klinikseelsorger seit 2012 im aktiven Ruhestand in Dresden lebt. Er konnte den Förderverein unter seinem Vorsitzenden, Christoff Andrich, und eine Vielzahl von Chören mit ihren Leitern, die sich der Pflege von Mauersbergers Werken widmen, zu intensiver Mitwirkung gewinnen.

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Hinreißend musizierte Entdeckungen: Die Berliner Ökumenische Seniorenkantorei sang Magnificat

Die Berliner Ökumenische Seniorenkantorei sang unter KMD Konrad Winkler Magnificat-Vertonungen des 17. und 18. Jahrhunderts

Man kann nur mit tiefem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass eins der packendsten, musikgeschichtlich bedeutungsvollsten Berliner Kirchenkonzerte der letzten Wochen völlig unverdient einen denkbar geringen Zuspruch fand. Erschwerend kam hinzu, dass die Raum-Akustik der Corpus-Christi Kirche unter der schwachen Besetzung der Bankreihen litt. Glücklicherweise waren die von daher nur schwer verständlichen Texte des lateinischen Originals und seiner deutschen Übertragung im Programmblatt abgedruckt und damit ausnahmslos nachvollziehbar. Der von seinem Kantor vorzüglich geschulte Chor, die vier Gesangssolisten Susanne Hammer, Irene Schneider, Volker Nietzke und Tobias Hammer, das Kammerorchester „musica sequenza“ und Dr. Dietmar Hiller an der Truhenorgel hätten aber in jedem Fall eine weitaus größere Zahl  interessierter Zuhörer verdient.

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Isang Yun bleibt im Brennpunkt

Die Internationale Isang Yun Gesellschaft, die 1996, wenige Monate nach dem Tod des längst weltweit hochgeschätzten koreanischen Komponisten, ins Leben gerufen wurde, setzt ihre umfangreichen Intentionen zur Erforschung und Pflege seines Schaffens konsequent fort. Wenn auch nicht mehr so oft wie in vergangenen Jahren, sind nach wie vor in Berlin und vielen weiteren Orten Konzerte zu erleben, die jeweils mitgeschnitten und in CD-Produktionen veröffentlicht werden.

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Cottbus bietet in der neuen Spielzeit ein umfangreiches und vielgestaltiges Programm

Das Theater als Ermutigung, Anregung und Lebenshilfe.

Fast erschien es wie ein Negativ-Symbol: Erstmals in seiner zwölfjährigen Geschichte musste am letzten August-Sonntag das wie schon in den vergangenen Jahren von Tausenden erwartete Theaterfest im Branitzer Pückler-Park mit der Vorschau auf die neue Spielzeit des Cottbuser Staatstheaters wegen des heftigen Regens und der wenig einladenden Kälte kurzfristig abgesagt werden. Erfreulicherweise gestattete es die überraschende Wetterwende, das immer wieder begeisternde Event um nur sechs Tage zu verschieben und nochmals einen wunderbaren Spätsommernachmittag mit einer Fülle von Musik, Theater und Tanz zu genießen.

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