Großer Beifall für die Benefizkonzerte des World Doctors Orchestra unter Stefan Willich mit dem Cellisten Ludwig Quandt in Dresden und Berlin

„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“. Dieser Ausspruch des Dichters E.T.A. Hoffmanns ist symptomatisch für ein ungewöhnlich ambitioniertes Laienorchester, das sich nicht nur als Kulturbotschafter versteht, sondern seine vordringliche Aufgabe darin sieht, die Not in der Welt durch die Unterstützung medizinischer Hilfsprojekte zu lindern. Es sind Ärztinnen und Ärzte aus aller Welt, die sich vehement mit ihrem außergewöhnlichen freizeitlichen Engagement ideell und finanziell dafür einsetzen, dass medizinische Versorgung ein Menschenrecht ist und die Voraussetzung aller menschlichen Entwicklung, unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen

Furioser Auftakt in Berlin

Im Mai 2008 war das ein Jahr zuvor ins Leben gerufene World Doctors Orchestra (WDO) mit dem 1. Benefizkonzert in der Berliner Philharmonie zu erleben. Nach diesem furiosen Auftakt gab es wenige Monate später das erfolgreiche USA-Debüt in Cleveland. Ihm folgten sobald Konzerte in Armenien, Taiwan, USA, China, Südafrika, Österreich, Japan, Chile und mehrmals Deutschland.

Gründer und Leiter dieser hochmotivierten, musikalischen Gemeinschaft von Ärzten aus aller Welt, Prof. Dr. Stefan Willich, ist nicht nur studierter Mediziner, sondern auch ausgebildeter Geiger, Kammermusiker und Dirigent, der für die Sache brennt, mit Musik die Not auf der Welt zu lindern. Sein auf hohem künstlerischen Niveau befindliches gegenwärtiges Orchester, das die Botschaft „gemeinsam helfen“ in die Welt trägt, hat er aus den mittlerweile über 900 Bewerberinnen und Bewerbern aus 50 Nationen zusammengestellt. Sie alle können eine medizinische wie auch musikalische Ausbildung vorweisen.

Ein Wanderer zwischen den Welten, der mit Musik ärztliche Hilfe leistet

Stefan Willich erhielt bereits mit sechs Jahren, getragen von einem musikalischen Elternhaus, ersten Geigenunterricht. Er studierte an den Musikhochschulen in Stuttgart und Berlin und besuchte Dirigierkurse bei Sergiu Celibidache in München, Leon Fleischer in Boston und Leon Barzin in Paris. Sein Medizinstudium absolvierte er in Berlin, München und New York. Stefan Willich ist Mitglied verschiedener Fachgesellschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind Herzkreislaufkrankheiten, Prävention, Klinische Epidemiologie, Gesundheitsökonomie und integrative Medizin, und er kann zudem auf 500, von ihm verfasste, internationale Publikationen verweisen. Ein außergewöhnlicher Mensch und Wanderer zwischen zwei Welten, denn seit 1995 ist er nicht nur Professor und Direktor des Institut für Sozialmedizin an der Berliner Charité. Er bekleidete von 2012 bis 2014 auch das Amt des Rektors der Hochschule für Musik, Hanns Eisler, in Berlin..

Erstmals in der Keuzkirche in Dresden zu Gast

Seinen ersten Auftritt im Freistaat Sachsen gab das Welt-Ärzte-Orchester unter seinem überaus engagierten Dirigenten im April 2015 in der vollen Dresdner Kreuzkirche mit dem begeistert aufgenommenen 15. Benefizkonzert . Auf dem Programm stand die Ouvertüre zu Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“, Robert Schumanns 1841 aus „tiefster Seele“ komponierte 4. Symphonie, – vom Orchester bewegend und mit gefühlvoller, begeisternder Empfindung musiziert – und Antonin Dvoraks 50 Jahre später, während eines dreijährigen Amerika-Aufenthaltes, entstandenes sehnsuchtsvolles Cellokonzert 0p 104.

Auch der Cellist spielte zwei Abende ohne Honorar für eine gute Sache

Als Solist konnte der 1. Solocellist der Berliner Philharmoniker, Ludwig Quandt, gewonnen werden. Er begeisterte mit seinem 340 Jahre alten Instrument von Francesco Ruggieri aus Cremona auch im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt und bestach durch musikalische Eindringlichkeit, getragen von großer Intensität. Für die gute Sache hatte er ebenfalls auf das Honorar verzichtet. Die Erlöse der zwei Konzerte waren der Stiftung Michael, die sich seit Jahren für die Behandlung Epilepsiekranker einsetzt, und der Hope-Kapstadt-Stiftung, die sich um Aidskranke und ihre Angehörigen in Südafrika kümmert, zugedacht.

Die 90 leidenschaftlichen Musiker aus 12 Nationen, ihre Musizierfreude, das tolerante Miteinander und ihr enthusiastisches Engagement mit Musik die Welt ein wenig heller zu machen, werden ein Erlebnis für sich bleiben.

In der Saison 2015/2016 sind die „ärztlichen Kulturbotschafter“ in Seattle und Vancouver, Barbados, Rumänien, Thailand und San Francisco auf musikalischer Tour. Sie werden weiterhin mit ihrer Musik darauf hinwirken, dass Menschen in aller Welt ein lebenswerteres Dasein ermöglicht werden kann..

 

Maria Brigitte Hanke

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