Brückenschlag zwischen Korea, Frankreich und Deutschland

Die Internationale Isang Yun Gesellschaft setzt 17 Jahre nach ihrer Gründung neue Akzente

Die Internationale Isang Yun Gesellschaft, 1996, ein Jahr nach dem Tod des koreanischen Komponisten in Berlin gegründet, setzt auch in diesem Jahr ihre umfangreichen Aktivitäten zur Würdigung seines Lebens und Schaffens und zur Vertiefung der Kenntnis seiner Position in der internationalen Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts fort. Ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung, die am 3. November im Zentralbau der Berliner Universität der Künste in der Bundesallee, dem einstigen Joachimsthalschen Gymnasium, stattfindet, geht am gleichen Ort eine aufschlussreiche Gegenüberstellung von Isang Yun und Claude Debussy voraus. Sie wird am Nachmittag des 2. November eröffnet mit drei gleichzeitig stattfindenden Workshops zur Interpretation von Yuns Flötenmusik, seinen Werken für Violoncello und den 1915 entstandenen Douze Études pour piano von Debussy, mit dessen Schaffen sich Isang Yun in seinen frühen Studienjahren in Paris, Berlin und Freiburg sehr intensiv auseinandergesetzt hat. Geleitet werden die Kurse von dem Flötisten und Musikwissenschaftler Henrik Wiese, der Cellistin Adele Bitter und dem Pianisten Klaus Hellwig; der seit 1980 an der Berliner Universität der Künste unterrichtet.

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Preisträger aus drei Kontinenten

Berlin eröffnete einen Internationalen Kammerensemble-Wettbewerbim Zeichen der Bach-Söhne mit Teilnehmern aus aller Welt

Im Gegenzug zu Leipzig, wo Johann Sebastian Bach 27 Jahre als Thomaskantor wirkte und seit dem Gedenkjahr 1950 immer wieder junge Gesangs- und Instrumentalsolisten aus aller Welt in seinem Namen mit höchstem Anspruch ihre Fähigkeiten erproben, verfügt nun auch Berlin über einen Internationalen Bach-Wettbewerb. Er wurde von der 2011 gegründeten Early Music Society Berlin e.V. angeregt. Maßgeblich von der Fakultät Musik der Berliner Universität der Künste und deren Institut für Alte Musik getragen, fand er erstmals Ende September an drei Tagen im Joseph-Joachim-Konzertsaal des einstigen Joachimsthalschen Gymnasiums in der Wilmersdorfer Bundesallee statt. Im Brennpunkt stand allerdings nicht Johann Sebastian Bach. Vielmehr sind seine drei berühmtesten Söhne, Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel und Johann Christian, die Namensgeber. Sie lebten, wie der Vorstandsvorsitzende der Early Music Society, Jürgen Schleicher, in seinem Grußwort vor dem Finalkonzert ausführte, „von 1740 bis 1784 insgesamt 43 Jahre in Berlin und prägten in dieser Zeitspanne maßgeblich das Musikleben der erwachenden europäischen Metropole“. Eingeladen waren diesmal nicht primär Solisten, sondern Kammerensembles mit weitestgehend historischen Streich-, Blas- und Tasteninstrumenten.

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